Infinito.Nexus und der Deutschland-Stack: Digitale Souveränität in der Praxis

Der Begriff Deutschland-Stack taucht im Koalitionsvertrag auf – allerdings ohne klare technische Ausgestaltung. Schleswig-Holstein hat diese Lücke geschlossen: Mit einem Impulspapier vom 12. August 2025 hat das Land zentrale Prinzipien formuliert und seine Unterstützung bei der Umsetzung angeboten (schleswig-holstein.de).

Hier findest du das Impulspapier auf dem offiziellen Portal des Landes Schleswig-Holstein:
Impulspapier zum Deutschland-Stack veröffentlicht – Schleswig-Holstein (12. 08. 2025)


Wo Infinito.Nexus den Deutschland-Stack unterstützt

Bereich aus dem ImpulspapierZiel im Deutschland-StackBeitrag von Infinito.Nexus
GestaltungsprinzipienOffenheit, Interoperabilität, Digitale SouveränitätVollständig Open Source, konsequente Nutzung offener Standards (OIDC, LDAP, CSP, OpenAPI)
KomponentenNutzung standardisierter Bausteine für Infrastruktur und DiensteFertige Rollen für zentrale Dienste (Nextcloud, OpenProject, Keycloak, Discourse, Mailu, Taiga etc.)
Zentralisierung & StandardisierungReduktion von Mehrfachimplementierungen, offene SchnittstellenEinheitliches Rollen- und Systemd-Modell; Automatisierung senkt Betriebskosten und erhöht Interoperabilität
Europäische EinbettungAnschlussfähigkeit an europäische Lösungen (z. B. X-Road, SCS, GovStack)Integration föderierter Systeme (Mastodon, Matrix, Nextcloud Federation); offene APIs erleichtern Vernetzung
Governance & openCodeTransparente Entwicklung, Community-getragenQuellcode offen auf GitHub, klare Rollenstruktur, Dokumentation und Tests fördern Nachnutzung
OpenAPI & SchnittstellenEinheitliche API-Beschreibung, schnelle IntegrationAPI-orientierte Architektur mit OIDC, REST, WebDAV und klar dokumentierten Schnittstellen
Nächste SchritteVeröffentlichung, Roadmap, Community-KonferenzenInfinito.Nexus existiert als funktionierender Stack, ideal als Blaupause oder Pilotprojekt

Was steht drin – und wo hilft Infinito.Nexus?

1. Offene Standards & openCode

Alle Komponenten sollen auf offenen Standards basieren und der Code öffentlich verfügbar sein („openCode“) – für Transparenz, Sicherheit und Beteiligung.
Infinito.Nexus erfüllt diese Anforderungen: es setzt konsequent auf Open Source, nutzt offene Protokolle (z. B. OIDC, WebDAV, REST APIs) und veröffentlicht alles auf GitHub.


2. Zentral + dezentral kombiniert

Im Impulspapier wird betont, dass der Deutschland-Stack nur dann funktioniert, wenn zentrale Basisdienste für alle bereitgestellt werden – gleichzeitig aber Raum für dezentrale Innovation bleibt. Zentralisierung soll Doppelarbeit vermeiden, Standardisierung die Integration erleichtern.

Infinito.Nexus zeigt bereits heute, wie das in der Praxis geht:

  • Zentrale Dienste wie Keycloak (Identität), Nextcloud (Dateien) oder OpenProject (Projektmanagement) stehen sofort einsetzbar bereit.
  • Dezentrale Erweiterbarkeit: Mit modularen Ansible-Rollen können Kommunen, Länder oder Unternehmen eigene Dienste einfach ergänzen – ohne das Gesamtsystem zu brechen.

Damit liefert Infinito.Nexus genau das „Zentral-für-Alle“-Prinzip mit offener Innovationsfreiheit, das für den Deutschland-Stack vorgesehen ist.


3. Open Source als Wirtschaftspolitik

Die Digitalwirtschaft – insbesondere Start-ups – sollen aktiv in Open-Source-Projekte eingebunden werden, um Offenheit, Anschlussfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu fördern.
Infinito.Nexus ist Open Source und freut sich über Beiträge: roll-orientiert, transparent, für alle mitmachbar – ein lebendiges Ökosystem.


4. Europäische Anschlussfähigkeit

Ein weiteres zentrales Ziel ist die europäische Integration: der Deutschland-Stack soll nicht isoliert entstehen, sondern nahtlos mit bestehenden europäischen Komponenten (z. B. X-Road, GovStack oder Sovereign Cloud Stack) zusammenspielen.

Infinito.Nexus ist dafür bestens gerüstet:

  • Föderationsfähige Software wie Mastodon (Fediverse), Nextcloud Federation oder Matrix/Element sind bereits integriert – sie ermöglichen grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Datenflüsse.
  • Offene Schnittstellen (OpenAPI, OIDC, WebDAV, REST) sorgen dafür, dass externe Systeme einfach andocken können – egal ob Verwaltung, NGO oder Unternehmen in Deutschland oder in Nachbarstaaten.

So macht Infinito.Nexus die im Impulspapier geforderte „europäische Anschlussfähigkeit“ heute schon greifbar.


5. Klare Governance & offene Innovation

Governance soll „kooperativ, aber gelenkt“ sein: transparente Steuerung, offene Entwicklung (auf openCode) und dokumentierte Schnittstellen (z. B. OpenAPI).
Infinito.Nexus bietet eine solche Basis: offene Codebasis, automatisierte Rollen, klare APIs – ideal für eine gemeinschaftliche Weiterentwicklung.


6. Ziele: Bürgernähe und Industrieimpulse

Der Deutschland-Stack soll medienbruchfreie Verwaltungsprozesse ermöglichen, einen einfachen Zugang für Bürger:innen und Unternehmen bieten und gleichzeitig als industriepolitisches Hebel wirken.
Infinito.Nexus unterstützt genau das: es schafft Infrastruktur für Kollaboration, Projektmanagement, Kommunikation und Identitätsdienste – geeignet für Verwaltungen, Unternehmen und zivilgesellschaftliche Akteure.


Fazit – Vom Deutschland-Stack zum Universum-Stack 🌌

Das Impulspapier aus Schleswig-Holstein liefert eine starke Grundlage für den Deutschland-Stack. Doch während viele Konzepte noch diskutiert werden, deckt Infinito.Nexus in vielen Bereichen schon heute genau das ab, was gefordert wird: offene Standards, zentrale und dezentrale Komponenten, europäische Anschlussfähigkeit und transparente Governance.

Mit einem kleinen Augenzwinkern sei gesagt: Infinito.Nexus hat nicht nur den Anspruch, die Anforderungen des Deutschland-Stacks zu erfüllen. Ziel ist es, Open-Source-Infrastruktur für alle Menschen auf der Welt – und alle IT-affinen Lebensformen im Universum – bereitzustellen.
Deshalb ist Infinito.Nexus nicht nur Deutschland-Stack kompatibel, sondern auch Universum-Stack. 🚀✨

👉 Probier es aus unter: https://infinito.nexus

Fediverse-Reaktionen

Kommentare

1 Antwort zu „Infinito.Nexus und der Deutschland-Stack: Digitale Souveränität in der Praxis“

  1. Avatar von Carsten

    @kevinveenbirkenbach @Andreas__Nagel Gut ist dabei auch, dass unser Digitalminister Linux nur vom Hören wissen kann. #sarkasmus

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